Eine Zusammenarbeit mit Christoph Lehner.
Die Plakatserie untersucht, ob der Verkauf von IKEA-Möbeln als Indiz für die geringe Qualität gedeutet werden kann.
Bei zwei der berühmtesten deutschsprachigen Verkaufsbörsen willhaben.at und ebay-kleinanzeigen.de wurden die Aussagen von Leuten gesammelt, die ihre IKEA Stühle weiterverkauften.
Wir fragten, wieso die Personen die Stühle nicht mehr haben wollten. Waren sie zu alt geworden, passten sie farbig nicht mehr zur sonstigen Einrichtung oder waren sie mit der Qualität unzufrieden?
Uns ist bewusst, dass die Verkäufer selten Gründe nennen würden, die für den Verkauf nachteilig wären. Doch ist dies interessant, weil durch diesen Zweitmarkt eine weitere große Verbreitung von IKEA-Möbeln vorangetrieben wird.
Als Plakatmotive haben wir Bilder von Möbeln aus den entsprechenden Anzeigen übernommen. Dadurch, dass jeder Verkäufer die Stühle selber fotografiert, nimmt er an der Gestaltung von IKEA als Marke teil.
Der Weiterverkauf ist einerseits ein Zeichen dafür, dass der Verbraucher die Gegenstände nicht weiter nutzen will. Anderseits deutet es darauf hin, dass die Möbelstücke immer zu gebrauchen sind - was als Qualitätsmerkmal im Sinne einer Langlebigkeit gedeutet werden kann.
Ein Vorteil von IKEA-Möbeln ist die weite Verbreitung. Es herrscht eine große Marktakzeptanz und in fast jedem Haushalt lassen sich Gegenstände von IKEA finden. Bestimmte Markennamen suggerieren einen erhöhten Qualitätsanspruch der Unternehmen an die verkaufte Ware, da sich Qualitätseinbrüche negativ auf den Wert des Markennamens auswirken würden. Einhergehende Ablehnung im Markt und sinkende Verkaufszahlen wären die Folge.
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